Welche Heilwirkung hat Borretschöl?
Für therapeutische Zwecke kommen von Borretsch (Borago officinalis) vor allem die Samen beziehungsweise das daraus gewonnene Öl zum Einsatz. Dieses Öl enthält viel Gamma-Linolensäure. Das ist eine mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure, welche die Bildung von entzündungshemmenden und krampflösenden Stoffen im Körper unterstützt.
Borretschsamenöl kann außerdem Juckreiz lindern, die Zellregeneration fördern, den Hautstoffwechsel anregen und das Immunsystem stärken.
Borretschsamenöl
ist das Öl mit dem höchsten Gehalt *) an Gamma-Linolensäure und weiteren essenziellen Fettsäuren. Gamma-Linolensäure ist ein Strukturbestandteil der Haut. Sie ist beteiligt an der Regulation des Zellwachstums und spielt eine große Rolle bei der Zellerneuerung. Gamma-Linolensäure hilft so besonders der trockenen Haut, ihre natürliche Barrierefunktion zu erfüllen und eignet sich hervorragend zur Pflege neurodermitischer, entzündlicher und schuppiger Haut. *) ca. 21 %, zum Vergleich: Nachtkerzenöl enthält ca. 10 %, Hanföl ca. 3 % γ-Linolensäure.
Früher wurden Heilzwecken vor allem Borretschblätter und -Blüten verwendet. Sie enthalten zum Beispiel Schleim- und Gerbstoffe, Saponine und Kieselsäure. Letztere soll das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln fördern.
Allerdings besitzen Borretschkraut und -blüten auch sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide. Ihre Abbauprodukte sind giftig für die Leber. Außerdem gelten sie als erbgutschädigend (genotoxisch) und krebserregend (kanzerogen). Im Borretschsamenöl sind dagegen keine Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten
Wofür wird Borretschöl verwendet?
Verwendet wird vor allem das aus den Samen gepresste Borretschöl (Borretschsamenöl). Es ist leicht verderblich und daher im Handel auch abgefüllt in Kapseln erhältlich.
Die Tagesdosis liegt bei mindestens einem Gramm Borretschöl. Die innerliche Anwendung etwa bei Neurodermitis wird gerne mit einer äußerlichen kombiniert. Anwendung und Dosierung fragen Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Borretschöl auslösen?
Vom Borretschöl sind bei sachgemäßer Anwendung keine Nebenwirkungen zu erwarten.
Was ist Borretsch?
Borretsch stammt ursprünglich aus Kleinasien und wird heute in fast ganz Europa und Nordamerika kultiviert. Er wächst auch ausgewildert auf nährstoffreichen, feuchten Böden, besonders an Wald- und Wegrändern.
Borretsch trägt viele Namen: Gurkenkraut, Kukumerkraut, Liebäugelchen, Blauhimmelstern, Salatkraut, Sternblümchen, Herzfreude oder Wohlgemütsblume. Einige dieser volkstümlichen Namen lassen vermuten, für welche Zwecke diese Pflanze seit langem in der Volksmedizin und in der Küche verwendet wird.
Für ein Gericht ist das weltweit angebaute Küchengewürz unverzichtbar: die Frankfurter Grüne Soße. Schon zu Goethes Zeiten war Borretsch mit sechs weiteren Kräutern Bestandteil dieses alten Rezepts.
( 9,90 € / 100 ml)
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